Beitrag über die Pferdesteuer in der WDR-Mediathek

In der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ gab es am 14. April einen Beitrag zum Thema Pferdesteuer. Der Film ist jetzt hier in der WDR-Mediathek zu sehen. Wer nicht die ganze Sendung ansehen mag: Der Beitrag beginnt bei Minute 6:00.

Beschreibung des Senders:
Nicht nur kleine Mädchen fühlen sich magisch zu ihnen hingezogen – Pferde sind beliebt. Anfang der 1980er-Jahre wurde das Pferd als Freizeitpartner entdeckt und der Reitsport entwickelte sich vom Elite- zum Breitensport. Doch nun könnte eine Pferdesteuer diese Entwicklung rückgängig machen.

Deutscher Pferderechtstag spricht sich gegen die Pferdesteuer aus

Pferde-Rechtsanwälte lehnen die Pferdesteuer einstimmig ab

Deutscher Pferderechtstag äußert sich zur Pferdesteuer

Deutscher Pferderechtstag äußert sich zur Pferdesteuer

Anlässlich des 8. Deutschen Pferderechtstages am 23.3.2012 in Osnabrück, der größten Fach- und Fortbildungsveranstaltung für Rechtsanwälte zum Thema Pferderecht in Deutschland, stand unter anderem das aktuelle Thema Pferdesteuer auf der Agenda. Immer wieder kommen die Kommunen auf der Suche nach neuen Einnahmequellen auf die Idee, neben Hunden auch Pferde zu besteuern. Aktuell hat im Juli 2011 der hessische Städte- und Gemeindebund ein Muster einer Satzung über die Erhebung einer Pferdesteuer entworfen mit einer Empfehlung zur Umsetzung durch hessische Kommunen.
Am Beispiel dieses Satzungsmusters erläuterte der renommierte Steuerrechtsexperte und Fachanwalt für Steuerrecht Sebastian Korts, (Köln) die rechtlichen Grundlagen kommunaler Steuergesetzgebung. Akribisch wurden die prozessualen Voraussetzungen einer Klage gegen einen Verwaltungsakt wie einen Pferdesteuerbescheid erläutert. Im Rahmen einer sogenannten Anfechtungsklage (so in NRW) wird eine solche Satzung in einem Verfahren vom Verwaltungsgericht überprüft. Die Prüfung der Begründetheit einer solchen Anfechtungsklage führt bei dem Satzungsmuster sehr eindeutig zu einem positiven Ergebnis für die Gegner einer derartigen Steuer. Weiterlesen

Handbuch Pferd und Heu zum downloaden

Heu ist für Pferde neben Weidegras das wichtigste Nahrungsmittel

Ratgeber des VFD rund um das Thema Heu

Hier gibt es einen sehr guten und umfangreichen Ratgeber vom VFD Abeitskreis Umwelt rund um das Thema Pferd und Heu zum downloaden. Themen: Erzeugung und Ernte, Lagerung, geeignete Gräser, Giftpflanzen, Wiesenpflege, Heu als Pferdefutter, Heubeurteilung, Inhaltsstoffe, Literaturtipps und weiterführende Adressen.

Unbranded: Filmprojekt über sechsmonatigen Wanderritt auf Mustangs hat begonnen

Die vier Teilnehmer am sechsmonatigen Trailritt durch die USA

3000 Meilen zu Pferd – quer durch die USA von der texanischen zur kanadischen Grenze

Am 1. April sind in an der mexikanischen Grenze östlich von Nagales, Arizona, vier Männer zu einer sechsmonatigen Tour zu Pferd gestartet, die von einem Kamerateam begleitet und anschließend als Film veröffentlicht werden wird. Ben Masters, Thomas Glover, Jonny Fitzsimons und Ben Thamer werden auf ihrem Ritt durch Arizona, Utah, Idaho, Wyoming und Montana bis zur kanadischen Grenze rund 3000 Meilen zurücklegen. Die Besonderheit: Die vier reiten auf wild geborenen Mustangs, die sie zuvor adoptiert und selbst eingeritten haben. Auch dies wird in dem Film dokumentiert. Denn Ziel des Projekts ist es unter anderem, auf die Situation der Mustangs in den USA aufmerksam zu machen und diese Rasse als widerstandsfähige und robuste Reitpferde zu promoten, damit zukünftig hoffentlich mehr Mustangs nach ihrer Gefangennahme durch das Bureau of Land Management ein neues Zuhause finden. Zusammen mit den Packtieren besteht die Gruppe aus 12 Pferden. Die Route führt fast ausschließlich über öffentliche Flächen: National Forests, Nationalparks und staatseigenes Land. 90% der Reise wird abseits irgendwelcher Straßen oder offizieller Wege stattfinden. Die Route führt durch für ihre landschaftliche Schönheit berühmte Gbiete wie den Yellowstone National Park, den Grand Canyon und die Bob Marshall Wilderness. Die Reise ist in Etappen von je 10 Tagen unterteilt, jeweils unterbrochen durch einen Ruhetag auf einer Ranch.

Die Teilnehmer des sechsmonatigen Wanderritts auf Mustangs Foto: Unbranded

Die vier Teilnehmer des sechsmonatigen Wanderritts. Foto: Unbranded

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu dem Filmprojekt, dessen Ergebnis hoffentlich auch in Deutschland gezeigt werden wird und einen Trailer gibt es auf der Homepage „Unbranded“.

Der Schwarzwälder Fuchs – ein Rasseporträt

Schwarzwälder Fuchs Wallach Filux

Schwarzwälder Füchse – Klein, stark, schön!

Da mein erstes eigenes Pferd ein Schwarzwälder Fuchs war, finde ich es angemessen, wenn auch das erste Rasseporträt auf meinem Blog diesen Pferden gilt. Ich widme diesen Artikel also unserem guten Filux, den wir viel zu früh einschläfern mussten und der deshalb nur 10 Jahre bei uns war.

Neben Schwarzwälder Torte und Kuckucksuhren hat der Schwarzwald noch eine ganz besondere Spezialität zu bieten: Kleine, hübsche Kaltblutpferde, die sich bei Freizeitfahrern und –reitern großer Beliebtheit erfreuen. Seine handliche Größe, seine Gutmütigkeit bei gleichzeitiger Gehfreude und sein attraktives Äußeres machen den Schwarzwälder zu einem tollen Freizeit-Partner. Obwohl sie noch auf der Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen stehen, sind die vielseitigen Pferde deshalb heute zum Glück nicht mehr vom Aussterben bedroht. Über 700 eingetragenen Zuchtstuten und 31 gekörte Hengste allein im Heimatland Baden-Württemberg sichern heute den Fortbestand der vielseitigen und edlen Rasse.

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Pferdebesitzerin nach tödlichem Verkehrsunfall freigesprochen

Anfang März hatte ich darüber berichtet, dass in Luxemburg eine Pferdebesitzerin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt wurde, nachdem ihr entlaufenes Pferd einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von sechs Monaten beantragt. Das Gericht sprach die Frau nun von sämtlichen Vorwürfen frei. Die Staatsanwaltschaft kann noch Berufung einlegen.

Rezension „Illusion Pferdeosteopathie“

Buchcover "Illusion Pferdeosteopathie"

Illusion Pferdeosteopathie – eine Buchbesprechung

Ich kann mich noch am meine spontane Reaktion erinnern, als das Buch vor zwei Jahren erschien und ich den Titel zum ersten Mal gelesen hatte. Ich dachte mir: „Schon wieder so eine Hetzschrift gegen alternative Heilmethoden! Davon will ich überhaupt nichts wissen.“ Ich erinnere mich auch, in einer Pferdezeitschrift kurz darauf eine recht positive Kritik des Buches gelesen zu haben – aber selbst das konnte mich von meinem ersten Urteil nicht mehr abbringen, ich hatte kein Interesse an dem Buch. Ich denke, der Verlag hat sich und der Autorin mit diesem Titel wirklich keinen Gefallen getan und viele potentielle Leserinnen verschreckt. Genau die Zielgruppe des Buches, nämlich diejenigen, die sich um das Wohlergehen ihrer Pferde sorgen und dafür gerne auch in eine Osteopathi-Behandlung investieren, wird durch den provokanten Titel vergrault. Das ist wirklich schade, denn das Buch liefert jede Menge Erkenntnisse und Denkanstöße genau für diese fürsorgliche Gruppe von Reiterinnen, die sich viele Gedanken um die richtige Haltung und gymnastizierendes Reiten machen.

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Ostwind – ein Film nicht nur für Pferdemädchen!!!

Mika und Ostwind

Juhu, ich war schon drin! Und es war superschön!
Auf der Suche nach einer schönen Familienbeschäftigung für den trüben Sonntagnachmittag entdecke ich doch heute morgen zufällig im Kinoprogramm eine Preview für Ostwind, und das auch noch zum supergünstigen Familienpreis. Also schnell noch den Gatten überzeugt (dafür war maßgeblich, dass Detlev Buck und Jürgen Vogel mit dabei sind) – die Mädels brauchte ich nicht lange zu bequatschen – und Karten vorbestellt.
Unser Fazit: Wir vier fanden den Film super, richtig gute Unterhaltung, wunderschöne Pferdeszenen, sehr sympathische Hauptdarsteller und eine prima Story.

ostwind_trailer_17Na gut, natürlich ist einiges ein bisschen unrealistisch: Dass die Heldin, die 14jährige Mika, bislang ohne jede Pferdeerfahrung, nach wenigen Wochen supergut reiten kann, dass sie mit diesem „gefährlichen“ Pferd so schnell so viel erreicht, dass dieses Pferd ohne entsprechendes Training auf Anhieb einen schweren Parcours springt… Und natürlich ist der Film nicht frei von Klischees: Die harte, verbitterte Gutsherrin, eine ehrgeizige junge Springreiterin, die nicht vor fiesen Mitteln zurückschreckt, um ihre neue Konkurrentin auszuschalten, der nette Stallbursche, der weise alte Mann, der im Bauwagen wohnt und – das fand ich persönlich wirklich übel – der schlimme „Ungar“, der Ostwind abholen sollte, falls er sich nciht besserte und der wie der böse schwarze Mann als Drohung ständig über dem Geschehen schwebte. Dass diese negative Rolle nun ausgerechnet mit einem osteuropäischem Land verknüpft werden muss, fand ich ziemlich daneben.

Aber nun genug der Kritik, denn insgesamt hat mir der Film wirklich gut gefallen: Vor allem die Pferdeszenen sind mit viel Verstand gemacht, man merkt dass hier Leute am Werk waren, die etwas von der Sache verstehen. Es gibt nicht, wie sonst so oft in Pferdefilmen, jämmerlich im Sattel klemmende Gutsherren, die über ihr Anwesen galoppieren und Dünnsinn über Pferde erzählen.
Die Botschaft, die vermittelt wird, ist prima: Pferde brauchen Vertrauen und gegenseitigen Respekt; sie wollen geführt werden, aber ohne Zwang; sie sind ein Spiegel des Menschen. Es gibt tolle Szenen spielerischer, freier Bodenarbeit – hier ist die Handschrift von Kenzie Dyslie ganz deutlich zu sehen – so etwas bekommt man in Film oder Fernsehen sonst kaum zu sehen. Und es gibt wunderschöne Szenen, in denen Mika ohne Sattel und ohne Zäumung oder nur mit Halfter über Wiesen und Felder (ähem, ich weiß ja nicht, was der Landwirt davon hält) und am Strand entlang galoppiert. Und das Ende ist auch wirklich toll – dazu will ich nicht mehr verraten, außer dass mir auch hier die Botschaft sehr gut gefallen hat – auch dass es nicht der sonst in Pferdefilmen obligatorische Sieg bei einem Turnier oder Rennen ist!

Also, unbedingt reingehen und Taschentücher nicht vergessen!

Dramatische Lage für Pferde in Spanien wegen der Wirtschaftskrise

In Spanien werden tausende von Pferden geschlachtet oder ausgesetzt, weil sich ihre Besitzer ihren Unterhalt nicht mehr leisten können. Spanien steckt in einer hartnäckigen wirtschaftlichen Krise mit über fünf Millionen Arbeitslosen – die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen beträgt unglaubliche 60 %, insgesamt liegt sie bei fast 27 %. Das führt dazu, dass in den letzten Jahren viele tausend Pferde zu Spottpreisen verkauft, geschlachtet oder stark vernachlässigt wurden. Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Spanische Landwirtschaftsministerium dazu Zahlen: Wurden 2008 noch 6.303 Pferde geschlachtet, so waren es 2012 unglaubliche 73.473!!! Da wundert man sich doch auch nicht mehr, wo das ganze falsch deklarierte Pferdefleisch in Lebensmitteln herkommt…?

Hier ein Beitrag des NDR zum Thema (Vorsicht, teilweise heftige Bilder):

Seitengänge: Probleme, Lösungen und Übungsvorschläge

Schulterherein im Trab

Fünfter Teil der Serie über die Seitengänge

Mögliche Probleme und Übungen zu den Seitengängen

Im fünften und letzten Teil meiner Serie über die Seitengänge möchte ich noch ein paar Schwierigkeiten beschreiben, die häufig auftauchen und was man dagegen tun kann. A Ende beschreibe ich noch ein paar Übungen, in denen verschiedene Seitengänge kombiniert werden. 

In den Seitengängen erliegen viele Reiter der Versuchung, das Pferd mit dem inneren Zügel zur Seite ziehen wollen. Dagegen hilft die Vorstellung, das Pferd mit den äußeren Hilfen seitlich zu schieben. Bei Bedarf kann der innere Zügel leicht seitwärts weisen, um die Stellung zu fordern, nie aber sollte er rückwärts wirken. Eine zu starke Handeinwirkung blockiert die Hinterbeine, die treibenden Hilfen müssen immer dominieren. Geht das Pferd korrekt im Seitengang, merkt man das am inneren Zügel: Das Pferd wird hier leicht.

Bei allen Seitengängen braucht der Reiter einseitige Gewichtshilfen – hier liegt eine häufige Fehlerquelle. Gewichtshilfen soll der Betrachter nicht sehen, nur Reiter und Pferd dürfen sie spüren. Die Gewichtsverlagerung entsteht lediglich dadurch, dass Sie das äußere Bein aus der Hüfte heraus etwas zurücknehmen – dadurch entsteht auf dem gegenüberliegenden, also dem inneren Gesäßknochen etwas mehr Druck. Der Oberkörper bleibt dabei senkrecht und zentriert. Hilfreich ist außerdem – vor allem in den Traversalen – die Vorstellung, etwas in die Bewegungsrichtung zu sitzen und dass Pferd dabei mitnehmen zu wollen.

Wollen Sie ihr Gewicht im Schulterherein nach außen verlagern (siehe hier), treten Sie dazu den äußeren Steigbügel vermehrt aus, ohne die Beinposition zu verändern. Weiterlesen

Ältestes Pferd der Welt in Großbritannien gestorben

Das wahrscheinlich älteste Pferd der Welt, der Irish Draught Horse-Vollblut-Mix Shayne, musste am 22. Februar mit 51 Jahren eingeschläfert werden, nachdem er nicht mehr aufstehen konnte. Der Fuchswallach hatte in dem britischen Ort Brentwood/Essex auf einem Gnadenhof gelebt. Abgesehen von leichter Arthrose war er bis zu seinem Tod fit und gesund gewesen. Sein Futter bestand aus Zuckerrüben, mit Häcksel vermischten Luzerne-Pellets und etwas Kohl.

Shaynes Körper wurde in einem Tierkrematorium eingeäschert, seine Asche wird auf dem Gelände des Gnadenhofs bestattet.

Das Alter des Wallachs konnte nicht durch einen Fohlenschein oder ähnliche Papiere belegt werden, deshalb blieb ihm die offizielle Anerkennung als „ältestes Pferd derWelt“ zu Lebzeiten verwehrt.Das bisher offiziell älteste Pferd starb ebenfalls mit 51 Jahren, ein Welsh-Araber, der bis 2004 in Wales lebte. Das bisher historisch belegte älteste Pferd überhaupt war „Old Billy“, der im britischen Woolston/Lancashire geboren wurde und im Jahr 1822 mit 62 Jahren starb.

Fotos von Shayne findet ihr hier.

Travers, Renvers und Traversalen

Traversale im großen Turniersport

Vierter Teil der Serie über die Seitengänge

Seitwärts „von der Kruppe her“

Mit Travers und Renvers wird das Pferd auf die Traversalen vorbereitet. Durch diese Lektionen wird die Hinterhand noch elastischer und Versammlung und Durchlässigkeit werden weiter gefördert. Beim Travers (auch „Kruppe herein“) bleibt die Vorhand auf dem Hufschlag, während die Hinterhand in das Bahninnere geführt wird. Anders als beim Schulterherein ist das Pferd hier also in die Bewegungsrichtung gestellt und gebogen – dies ist für das Pferd wesentlich schwieriger.

Beim Renvers (auch „Kruppe zur Wand“ oder „Kruppe heraus“) bewegt sich das Pferd genau wie beim Travers, allerdings spiegelverkehrt: Die Hinterhand bleibt auf dem Hufschlag, die Vorhand wird in die Bahn geführt und das Pferd ist in Bewegungsrichtung gestellt und gebogen – man könnte es auch als Konter-Travers bezeichnen. Travers und Renvers sind also die gleiche Lektion, nur an unterschiedlicher Position in der Reitbahn ausgeführt.

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Das Schulterherein

Dritter Teil der Serie über die Seitengänge

„Aspirin der Reitkunst“ – das Schulterherein

Dem Schulterherein wird in der klassischen Dressur eine sehr große Bedeutung zugemessen: Der portugiesische Reitmeister Nuno Oliveira nannte die Lektion „das Aspirin der Reitkunst“ und war der Meinung, es „heile alles“. Hier nur einige der nützlichen Effekte dieser Lektion: Das innere Hinterbein tritt vermehrt unter den Schwerpunkt, die Hanken (Hüft- und Kniegelenke) müssen sich stärker beugen, die Tragkraft der Hinterhand wird trainiert – all dies trägt zur Versammlungsfähigkeit bei. Ausserdem wird der Rücken aufgewölbt indem von hinten aus durch das vortretende Hinterbein Zug auf die Rückenfazie ausgeübt wird. Die Längsbiegung wird gefördert, Schenkelgehorsam, Durchlässigkeit und Geraderichtung werden verbessert.

Korrektes Schulterherein auf drei Hufspuren: Der innere Hinterfuß tritt genau in die Spur des äußeren Vorderfuß'

Korrektes Schulterherein auf drei Hufspuren: Der innere Hinterfuß tritt genau in die Spur des äußeren Vorderfuß‘

Beim Schulterherein wird die Vorhand des Pferdes so weit in die Bahn hineingeführt, dass die äußere Schulter des Pferdes vor seine innere Hüfte gerichtet ist. Die Hinterhand bleibt dabei auf dem Hufschlag und bewegt sich nahezu geradeaus. Der innere Hinterfuß tritt in die Spur des äußeren Vorderfußes, so dass sich das Pferd auf drei Hufspuren bewegt.

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Pferdebesitzerin drohen sechs Monate Haft wegen fahrlässiger Tötung

In Luxemburg steht eine 38jährige Frau vor Gericht, weil ihr entlaufenes Pferd im August 2009 einen Verkehrsunfall mit einem Motorrad verursacht hatte. Der 18jährige Fahrer des Motorrads war an den Folgen des Unfalls gestorben.

Das Pferd war auf einem nahegelegenen Turniergelände mit Halfter und Strick an einem Pferdehänger festgebunden gewesen. Was es zur Flucht veranlasst hat, ist nicht bekannt.

Der Besitzerin wird nun zur Last gelegt, die ordnungsgemäße Verwahrung ihres Pferdes nicht gewährleistet und damit den Verkehrsunfall fahrlässig verschuldet zu haben.

Die Staatsanwaltschaft beantrage eine Haftstrafe von sechs Monaten, eventuell auf Bewährung sowie eine Geldstrafe. Das Urteil wird für den 21. März erwartet.

Schenkelweichen, Schultervor und Reiten-in-Stellung

Schenkelweichen von hinten gesehen

Zweiter Teil der Serie über die Seitengänge

Schenkelweichen – seitwärts und doch kein Seitengang

Das Schenkelweichen gehört nicht zu den Seitengängen – obwohl es für den Laien so aussieht: Schließlich bewegt sich das Pferd dabei eindeutig seitwärts. Was allerdings fehlt, ist die Längsbiegung. Denn beim Schenkelweichen bleibt das Pferd in sich gerade, nur im Genick ist es gestellt – und zwar gegen die Richtung der Seitwärtsbewegung. Außerdem ist für das Schenkelweichen – anders als für die Seitengänge – noch keine Versammlung notwendig.

Bei einigen Reitern ist das Schenkelweichen verpönt, weil das Pferd dabei mit dem inneren Hinterbein nicht unter seinen Schwerpunkt, sondern seitlich daran vorbei tritt. Andererseits ist es eine sehr gute Übung, um das Pferd mit dem Übertreten unter dem Sattel und den seitwärtsweisenden Hilfen vertraut zu machen und es bei Bedarf darauf zu sensibilisieren. Auch für den Reiter ist es eine hilfreiche Lektion: Er kann dabei sehr gut das richtige Zusammenspiel von innerem und äußerem Zügel sowie der vorwärts-seitwärts-treibenden und verwahrenden Schenkelhilfen üben und erlernen.
Schenkelweichen wird zunächst an der langen Seite geübt, weil die Bande dabei hilft, das Pferd nach vorne zu begrenzen. Später können Sie es auch von der Mittellinie aus zur langen Seite hin oder als Diagonale durch die ganze oder halbe Bahn reiten.

Vorbereitung: Schultervor und Reiten-in-Stellung

Schultervor und Reiten-in-Stellung sind Vorübungen für die eigentlichen Seitengänge: Sie fördern die Längsbiegung und die Durchlässigkeit. Deshalb werden sie auch „Erste und zweite Stellung“ genannt. Dabei sind sie nicht weniger anspruchsvoll zu reiten: Gerade die sehr geringe dabei verlangte Biegung ist nicht so einfach zu erfühlen. Außerdem muss der Reiter bereits eine sehr gute Kontrolle über die einzelnen Hinterbeine des Pferdes haben und genau spüren, welcher Hinterfuß wohin tritt.

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