Bis vor kurzem haben wir unsere Pferde regelmäßig zwei bis dreimal im Jahr entwurmt. Im Herbst gab es die „Große“, also auch gegen Bandwürmer – genau wie es seit Jahren von Tierärzten und in Pferdezeitschriften empfohlen wurde. In diesem Frühjahr kam nun unsere Stallbetreiberin auf die Einsteller zu mit dem Vorschalg, es einmal mit „selektiver Entwurmung“ zu versuchen: Von allen Pferden würde eine Kotprobe genommen, untersucht und nur die Pferde sollten entwurmt werden, bei denen die Zahl der Eier im Kot einen bestimmten Wert überschreitet. So wurde es gemacht. Das verblüffende Ergebnis: Von allen getesteten Pferden musste nur ein Einziges entwurmt werden! Und das, obwohl wir mit der Weidehygiene nicht gerade vorbildlich sind… Ich war natürlich sehr froh, meinem Pferd die geballte Ladung Gift, die eine Wurmkur nunmal leider darstellt, ersparen zu können. Kostenmäßig ist es nicht unbedingt eine Ersparnis, denn die Kotproben, die im Sommer noch einmal wiederholt werden müssen, müssen auch bezahlt werden. Aber viel lieber gebe ich Geld dafür aus, als für ein starkes Medikament, das noch dazu möglicherweise überflüssig ist!
Kurz danach entdeckte ich im Internet einen sehr spannenden Artikel zu diesem Thema, indem genau diese Methode erklärt wird. Weil ich ihn so interessant fand, habe ich die Herausgeber gebeten, ihn hier veröffentlichen zu dürfen. Die Seite „Artgerecht-Tier“, auf der er ursprünglich erschienen ist, möchte ich euch wärmstens empfehlen: Hier finden sich noch viele weitere spannende Artikel, nicht nur für Pferde-, sondern auch für Hunde- und Katzenhalter.
Würmer sind keine Krankheit – Teil 1
Würmer sind Feinde, die man konsequent vernichten muss
Überall werden Sie dieses Kriegsvokabular finden, neulich wieder in einem großen Pferdejournal. Da lautete die Überschrift eines Artikel über das Thema Entwurmung: „Neue Taktik gegen einen alten Feind.“ Das ist Krieg. Krieg als Daueraufgabe für Tierhalter und Veterinärmediziner. Es gibt noch viele andere Feinde: Viren, Bakterien, Einzeller, Pilze. Wenn man Krankheit als Anwesenheit irgendeines Keimes oder einiger Würmer definiert, dann gibt es keine gesunden Tiere. Irgendein angeblicher Feind bedroht den Körper immer. Wer suchet, der findet, und ganz sicher findet er Würmer, denn wurmfrei ist kein Pferd und kein Hund.
Entwurmen wurde zur Pflicht erklärt
Kaum ein Stall, in dem es nicht zur Pflicht gemacht wird, viermal im Jahr zu entwurmen. Das steht schon in den meisten Einstellverträgen. Bei Hunden empfiehlt man inzwischen Wurmkuren alle sechs Wochen. Bei Welpen soll der Abstand noch kürzer sein. Wir haben ein merkwürdiges Verständnis von ärztlicher Tätigkeit entwickelt. Es geht kaum mal um die Gesunderhaltung durch artgerechte Methoden, sondern um Bekämpfung, so wird es ja auch gesagt, also um Krieg. Medizin bedeutet Krieg um jeden Preis, Krieg an vielen Fronten, immer muss irgendein Feind, der angeblich die Gesundheit oder das Leben bedroht, bekämpft werden. Hat man sich erst einmal auf so einen Kampf eingelassen, kommt man kaum mehr aus der Falle heraus. Der Krieg zum Dauerkrieg. Und jeder muss es erleben: Diesen Kampf kann man nicht gewinnen.
Ist die Natur inkompetent?
Wir Menschen wissen anscheinend alles besser als die Natur, zumindest meinen das viele. Deshalb werden sich einige auch fragen, was sich die Natur oder der Schöpfer eigentlich dabei gedacht haben, so ein widerwärtiges Viehzeug wie Würmer zu erschaffen. Wenn man diese verdammten Würmer endlich vernichtet hätte, was wäre das für ein paradiesischer Zustand für Pferd und Hund und Halter. Leidtun könnten einem dann nur die Hersteller und Vertreiber der Wurmmittel. Aber die wissen genau, dass dieser Krieg gegen die Würmer nicht zu gewinnen ist.
Wir stellen die falschen Fragen
Deshalb bekommen wir auch die falschen Antworten. Wir müssen unsere Sichtweise ändern. Immerhin kann ja jedem bewusst werden, dass Pferde und Hunde bzw. deren Vorfahren nun schon seit etwa 50 Millionen Jahre auf dieser Erde existieren und ganz offensichtlich von den Würmern nicht aufgefressen wurden. Bei einer so langen Gemeinschaft darf man vermuten, dass die Würmer sogar eine wichtige Funktion im Körper erfüllen. Es gibt immerhin einige kluge und angesehene Biologen, die das so sehen. Lynn Margulis z. B. oder James Lovelock oder Rupert Sheldrake. Die haben erkannt, dass jeder sog. Schmarotzer versucht, zum Symbionten zu werden. Er will ja überleben; und das kann er nur, wenn er nicht vom Immunsystem seines Wirtes vernichtet wird, er aber auch seinen Wirt nicht tötet. Als Symbiont wird er zum Partner des Wirtskörpers, für den er lebensnotwendige Aufgaben erfüllen muss, während er gleichzeitig dessen Schutz genießt und mit Nahrung versorgt wird.
Entwurmungsmittel gab es immer schon
Die Natur liefert viele. Chemische Entwurmungsmittel gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten. Wie sind dann unsere Vorfahren mit Würmern fertig geworden? Den Pferden fütterte man entwurmende Pflanzen wie z. B. Rainfarn oder Meerrettich, wenn sich die Pferde nicht sogar selbst damit aus der Natur versorgen konnten, denn Pferde sind gute Botaniker und spüren ihren Bedarf, wenn sie als Fohlen eine Chance hatten, die Pflanzen kennenzulernen. Unsere verarmten Wiesen und die Angst der Pferdehalter vor angeblichen Giftpflanzen machen das heute unmöglich. Hunde bekamen Fellstücke, denn Haare, aber auch kratzige Pflanzenteile wie Hagebuttenkerne, treiben Würmer aus.
Würmer lieben junge Pferde und Welpen
Man wusste früher und hat es inzwischen bei Pferden auch genau untersucht, dass Fohlen bis zum Alter von einem Jahr recht häufig von Spulwürmern (Askariden) befallen sind, danach kaum mehr. Sie werden resistent, ihr Immunsystem hält die Würmer in Schach, sie können nicht überhand nehmen. Kommen neue Larven in den Körper, werden sie von Zellen des Immunsystems zerstört, sie kommen gar nicht dazu, sich zum geschlechtsreifen Wurm zu entwickeln. Bei Palisadenwürmern, den Strongyliden, dauert der Immunisierungsprozess etwa drei Jahre. Danach gibt es nur noch geringfügigen Befall und die meisten Pferde leben spätestens ab diesem Alter mit Würmern in einer Balance. Ähnlich, aber zeitlich verkürzt, gilt das für Welpen und junge Hunde. Wurmfrei wird kein Pferd. Wer ein wurmfreies Tier haben will und dafür alles tut, wird den Krieg verlieren und könnte bald ein totes Tier haben.
Krieg oder innere Balance
Diese Sichtweise eines inneren Gleichgewichtes, auch mit Würmern, ist den meisten Tierhaltern völlig fremd geworden. Sie wurden über Jahrzehnte indoktriniert, in Bildern von Krieg und Vernichtung zu denken, und sie meinen, siegreich sein zu können. Das geht nun schon seit Darwin so, den man völlig missverstanden hat. Er sprach von „survival of the fittest“ und das verstand man und übersetzte es uns als den „Kampf ums Überleben“, den nur der Stärkste gewinnen kann. „The fittest“ ist aber gerade nicht der stärkste, sondern der an seine Lebensumstände am besten angepasste Organismus. Würmer, die ihren Wirt vernichten, müssten im Fach Fitness eine Sechs bekommen.
Jahrzehntelange Entwurmung – ein totaler Fehlschlag
Nach so vielen Jahren konsequenter Entwurmung müssten Würmer inzwischen fast ausgestorben sein. Das Gegenteil ist der Fall. Würmer lernen es extrem schnell, sich gegen die chemischen Entwurmungsmittel resistent zu machen. Und selbst wenn es nicht zu Resistenzen kommt, hat man keinen wirklichen Schutz. Die Anfälligkeit für einen erneuten Wurmbefall bleibt. Schon kurz nach einer Entwurmung kann der Befall so groß oder größer sein als zuvor, wenn es auf der Weide oder am Wegesrand zur Aufnahme von Wurmlarven kommt. Hierzu muss man wissen, dass sich Würmer nicht im Darm vermehren, was vielen nicht bekannt ist und auch nicht erklärt wurde. Nur das Immunsystem kann den Befall wirklich regulieren und kann das auch ein Leben lang erfolgreich. Aber genau hier liegt der Haken. Nur das junge Immunsystem ist sehr lernfähig, das ältere weniger. Hat man dieses Abwehrorgan in der Fohlen- oder Welpenzeit geschädigt, ist es wahrscheinlich, dass diese Schwäche ein Leben lang erhalten bleibt. Solche Tiere sind als erwachsene ständig massiv verwurmt. Was gerne übersehen wird und worauf man auch nicht aufmerksam gemacht wird: Alle Gifte wirken auch auf den Wirtsorganismus. Sie alle haben schon entsprechende Folgeschäden erlebt.
Problem erkannt, aber noch längst nicht gebannt
Immerhin haben inzwischen einige Tierärzte – viel zu wenige – das Problem erkannt und daraus Konsequenzen gezogen. Auch wird endlich wieder geforscht, so an den Universitäten München und Gießen. Das ist erfreulich. Aber leider nur für Pferde. Die Erkenntnisse aber und die Empfehlungen kann man grundsätzlich auf Hunde übertragen. Empfohlen wird – und das ist die Alternative zu dem verantwortungslosen Entwurmen ohne klare Diagnose, wie es bisher üblich ist – durch Kotuntersuchungen die Anzahl von Wurmeiern festzustellen und nur dann gezielt zu entwurmen, wenn eine kritische Anzahl überschritten wird. Wer allerdings ein wurmfreies Tier will, und manche glauben ja, dass sei möglich, steht auf verlorenem Posten, denn wurmfrei gibt es nicht.
So sollte man vorgehen:
Informieren Sie sich auch auf der Seite der Tierarztpraxis Dr. Menzel. Diese Tierarztpraxis arbeitet zusammen mit der Universtiät München, Lehrstuhl Vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie, Prof. Dr. K. Pfister. Es wird empfohlen, erst dann chemisch zu entwurmen, wenn mehr als 200 Wurmeier pro Gramm Kot, Abkürzung EpG, nachgewiesen wurden. Hier wird also lobenswerter Weise keine Wurmfreiheit angestrebt, also nicht vorgegaukelt, wurmfrei sein möglich und damit der Organismus des Pferdes geschont. Interessant nun deren veröffentlichte Zahlen des 1. Quartals 2011 zur selektiven Entwurmung: Teilnehmende Pferde 253, davon unter der EPG-Grenze von 200 Wurmeiern: 220 Pferd, also etwa 87 %, die entsprechend kein Wurmmittel bekamen. Zu entwurmen blieben 14 %, also nur 33 Pferde.
Neuinfektionen vorbeugen
Alle Würmer durchlaufen ein Zyklus. Keine Wurmart zeugt Junge im Darm oder sonstwo im Körper. Aus den Eiern, die mit dem Kot ausgeschieden wurden, entwickeln sich Larven. Werden die vom Wirtstier aufgenommen, entwickeln sie sich im Verdauungstrakt zu geschlechtsreifen Würmern. Diesen Zyklus muss man unterbrechen. Deshalb sollten die Wege und Weiden regelmäßig „abgeäppel“ werden. Zusätzlich kann man die Kotstellen mit einer offenen Gasflamme bearbeiten, das überlebt kein Wurm, kein Ei und keine Larve. Es ist deshalb auch nur eingeschränkt richtig, wenn empfohlen wird, die Weiden nicht zu schleppen, weil damit die Larven verteilt und die Infektionsgefahr vergrößert würde. Das gilt nur bei feuchtwarmem Wetter. Macht man das aber gezielt vor einer Hitzeperiode, wie sie in den beiden vergangenen Jahren auftraten, macht und das gleich über mehrere Wochen, vernichtet die Sonne Würmer, Eier und Larven. Unsere Vorfahren wussten das noch.
Würmer sind in allen Stadien extrem hitzeempfindlich, werden sie einige Sekunden lang einer Temperatur von 50 °C ausgesetzt, überleben sie das nicht. Im Stall kann man denselben Effekt mit Heißdampf erreichen.
Den zweiten Teil findet ihr in wenigen Tagen hier.
Für alle die gut Englisch können, gibt es hier noch einen Artikel zum gleichen Thema in englischer Sprache. Wie man sieht, wird das Thema auch auf anderen Kontinenten diskutiert…
Hallo !
Habe mit großem Interesse Ihren Artikel gelesen.
Vor genau 7 Wochen haben wir bei all unseren Pferden auch diese Kotprobe machen lassen. Wie sollte ich nun weiter verfahren mit den Zuchtstuten und Fohlen ?Wir erwarten jeden Tag unser erstes Fohlen aus diesem Jahrgang . Soll ich die Fohlen nun gar nicht entwurmen bzw. ab wann Kot untersuchen lassen.
Wie oft muß ich im jahr überhaupt untersuchen lassen ?
Liebe Grüße
Petra König
Liebe Petra König, wie war denn das Ergebnis bei den Kotproben? Hatten Sie die Probe zusammen mit einem Tierarzt gemacht? Wenn ja, was sagt der dazu?
Da ich selbst keine Expertin in diesem Thema bin (der Artikel war ein Gastartikel eines anderen Autors), traue ich mir nicht zu, ihre Fragen kompetent genug zu beantworten.
Weitere Informationen finden sich unter hier (es wird auch Beratung angeboten). Vielleicht kann man Ihnen dort weiterhelfen?
Kokosflocken ein mal in der Woche ,bei Pferden Karotten geraspelt dazu
Welche Menge an Kokosflocken? Woher stammt diese Methode und kannst du noch etwas zu den Erfahrungen damit berichten?
Hallo
Nach unseren Erfahrungen (sind aber erst knapp 50 Jahre) sagen Kotproben recht wenig aus. Erstens setzen sich die Wurmeier an den Darmwänden richtig fest, zweitens wurde hier gar nichts von den Zwergfadenwürmern, welche sehr gefährlich für Fohlen sind, gesagt. Unser letztes Erlebnis: 4 Haflinger wo regelmässig Kotproben verschickt wurden, wurden immer dünner. Der gerufene TA untersuchte Rektal und der Arm kam mit Wurmeiern übersäht wieder heraus. Lt. Kotuntersuchung keine Gefahr. 2 dieser Tiere sind dann anschl. an einer Wurmkolik eingegangen.
Die Methode der Kotuntersuchung mag noch funktionieren, wenn der Bestand nur 2 – 3 Pferde beträgt. Bei größeren Beständen sehe ich bis heute keine Alternative zur Wurmkur.
Sehr richtig! Selektive Wurmkur ist mehr ein Zufallsbefund. Wir machen die selbst auch, kontrollieren jeden Monat bei uns in der eigenen Praxis. Dennoch kann man genau mit dem einen Griff Glück oder Pech haben und eben keine/viele Würmer/Wurmeier erwischen. Zweimal im Jahr entwurmen ist bei uns Pflicht, besonders im Dezember bei den Magendasseln! Ob es öfter erforderlich ist, bestimmen wir anhand der selektiven Untersuchung.
Mit welcher Methode untersucht ihr in der Praxis den Kot?
Hallo Herr Gleißner,
welche Wurmeier sind mit blossem Auge erkennbar?
Danke für die Antwort (gerne auch von jemand anderem)
Dem kann ich nur zustimmen. Man hat bei Schlachtpferden an drei Tagen hintereinander Kotproben untersucht und sie waren wurmfrei. Als sie dann geschlachtet waren , fand man im Darm massenhaft Würmer. Ausserdem kann man mit Kotproben – wenn überhaupt, nur im Darm befindliche Wurmarten erkennen – was ist mit den anderen? Ich finde das – sowohl bei Pferd und Hund immer eine sehr gewagte Aussage – macht Kotproben und richtet Euch nach dem Ergebnis.
Welche Aussagen machen Kotproben? Das ist eine spannende Frage und einer der Punkte wo wir Tierärzte gerade eine komplette Wendung in der Denke zur Wurmbekämpfung durchmachen. Im Rahmen der Selektiven Entwurmung werden Kotproben komplett anders interpretiert als bei Schlachtpferden, von denen man nulll Vorwissen hat.
Der Unterschied ist: Im Rahmen der Zeitgemässen (+Selektiven) Entwurmung sammeln wir über die Zeit so viel Info durch so viele Kotproben, dass wir schon das gesamte Infektionsgeschehen der Vergangenheit abgeklärt haben. Das Neue ist also eine auf die Zukunft ausgerichtete Interpretation: Welches Pferd verseucht in der Zukunft die Koppeln mit welcher Menge Wurmeiern und welches Pferd würde ohne Entwurmung in Zukunft eine Gefahr für die Koppelgruppe darstellen?
Wer es noch genauer wissen will, kann gerne hier nachlesen: http://www.entwurmungpferd.de/kotprobe-pferd
Auf der Website vom Labor „der Wald“ heißt es:
„Bandwürmer und Magendasseln sind nicht oder nur sehr schlecht in der Kotuntersuchung nachzuweisen. Darum raten wir, das Pferd mindestens einmal in zwei Jahren mit Ivermectin und Praziquantel zu behandeln. “
und
„Pferde im Alter von 5-6 Jahren sind besonders empfänglich für die eingekapselten Larven. Darum empfehlen wir, Tiere dieses Alters, die im Herbst auf infizierten Weiden gestanden haben, im November-Dezember präventiv mit Moxidectin zu behandeln. Man sollte diese Behandlung mit einer gegen Bandwürmer und Magendasseln kombinieren.“
Also gehts doch nicht ganz ohne???
Ich lebe in Kalifornien, genauer, in der Mojave Wüste. Wir haben 3 Pferde (16, 21 und 23 Jahre alt) und 2 Maultiere (14 und 23).
Ich wundere mich, ob es bei unter 10% Luftfeuchtigkeit überhaupt nötig ist, zu entwurmen.
Leider habe ich bis heute hier in Kalifornien keinen TA kennengelernt, der nicht auf Entwurmen und Impfen schwört. Ich nicht, deswegen schätze ich Ihre Meinung besonders.
Vielen dank!
Ich kann das mit der Unzuverlässigkeit von Kotproben bestätigen. Eines unserer Pferde hat sich letzten Sommer massiv am Schweif gescheuert. Ich tippte auf Würmer und ließ den TA eine Kotprobe machen. Ergebnis: Ganz geringe Anzahl von Strongloliden, sonst nichts. Also wurde nicht entwurmt. Der Juckreiz des Pferds wurde immer schlimmer. War sie im STall, stand sie schon manisch an der Wand und scheuerte sich. Wieder TA gerufen. Hat ihren After untersucht und meinte, diese Scheuerei weise auf „Prfiemenschwänze“ hin. Er fand aber keine Anzeichen. Ich bestand auf nochmalige Kotprobe. Wieder nichts drin. Ich beobachtete ihren After dann selber ganz genau und manchmal waren winzige gelbliche STellen dran, wie getrockneter Eidotter. Und dann sah ich mal einen Wurm drankleben. Wieder bestellte ich den TA. Diesmal nahm er eine Kotprobe direkt aus ihrem Darm…. und siehe da: Ergebnis kam zurück vom Labor: Sehr starker Befall von Priefmenschwänzen! Es brauchte DREI Kotproben, dass diese festgestellt werden konnten!!!!
Und die bekommt man nie mehr los! Wie habt ihr das in den Griff bekommen? Ich hatte nämlich das gleiche Problem und meine Klinik sagt, dass es da keinen Wirkstoff gibt, sondern nur Koppelhygiene. Und die bringt den Pfriemenschwanz niemals vollständig weg. Der Pfriemenschwanz ist auch kein Wurm in dem Sinne, sondern ein Lästling da er sehr unangenehm für s Pferd ist, aber am wenigsten Schaden anrichtet im Pferdekörper. Wir haben die Box gereinigt. Alle vier Wochen enwurmt ….für drei Monate. Danach wieder alle drei Monate mit unterschiedlichen Wirkstoffen. Ich habe den After täglich mit neutraler Seife gereinigt, Schweif gewaschen…ect, pp und tatsächlich er ist nicht weg! Kürzlich haben wir das Fohlen dieser Stute entwurmt, und es kamen trotz regelmässiger Entwurmung und Koppelhygiene eine Handvoll riesiger Würmer mit raus. Brrrrr! Übrigens im Kot war der Pfriemenschwanz auch bei uns nicht zu erkennen weil er seine Eier rund ums After ablegt! (das verursacht auch den Juckreiz) wie du schon sagtest als eigelbe glibberige Konsistenz ähnlich wie Eiter. Dieser trocknet, fällt ins Futter und wird anschliessend wieder aufgenommen. Ich wäre sehr dankbar für einen Tip.
Diese Pfriemenschwänze sind in den Kotproben in der Regel auch nicht nachweisbar, da diese ihre Eier außerhalb des Wirtes ablegen. Sie kommen gewöhnlich nachts rausgekrochen und legen ihre Eipakete am After außen ab. Deshalb sind in Kotproben keine Pfriemenschwanzeier zu finden.
Guten Tag Christina
Ich habe das genau gleiche Problem mit meinem 23 jährigen Isländer.Er kratzt sich in der schweifrübengegend und hat seit ein par Monaten sehr abgenommen. Wir haben den TA geholt.Kotproben waren negativ.Er vermutet Oxyuren. Wir haben ihn mit Equi Max entwurmt.Jedoch geht das Scheuern weiter.Wie ging es bei deinem Pferd weiter?
Hallo! Also wir haben damals (ist schon 3 Jahre her) die Pfriemenschwänze losgekriegt, indem wir auch sehr viel entwurmt haben in diesem Jahr (ich denke, einige MOnate lang alle 4 Wochen) mit den verschiedensten Wirkstoffen. Und dann – und das war wohl das wichtigste – die Stelle gefunden im Stall, in der wohl Kot mit Eiern sich festsetzen konnte. Wir hatten Holzboden und da fehlte eine Diele. Die STelle hat man immer nur eben gemacht, nie wirklich alles rausgekratzt. Wir haben den Holzboden dann ersetzt gegen Gummimatten und nur leichte Sägemehl-Einstreu. Seither nie wieder Pfriemenschwänze-Problem! (Toi Toi Toi!) . Ich kann nur allen empfehlen, verabschiedet euch von jeglicher Matratze im STall und macht jeden Tag ALLES raus!
Hallo Christina,
Pfriemenschwänze können in normalen Kotproben nicht sicher nachgewiesen werden, weil die Weibchen sich in der Analregion festsetzen, zur Eiablage.
Pfriemenschwänze und deren Eier können aber sehr gut mit einem „Tesaabklatsch“ nachgewiesen werden.
Hallo,
Ich studiere Vetmed, und möchte nur ein paar Erläuterungen geben…
1) grudsätzlich super Methode!
2) ein Laborprobe, egal welche ist nur im Zusammenhang mit der Klinik zu bewerten, also nur weil die Probe negativ ist, heißt es nicht, dass das Tier nicht (eventuell an der gesuchten Krankheit) erkrankt ist (vielleicht wurde die Probe schlecht genommen, oder untersucht, oder es war sonst wo ein Problem), und nicht alles, was man im Labor diagnostiziert ist klinisch relevant (manchmal kann das der Körper eben unglaublich gut ausbalancieren…)
3) zu den Kotproben: man soll immer 3 (meistens wird empfohlen aufeinander folgende) Proben nehmen (pro untersuchtes Tier!), und eben am Besten diese Proben rektal entnehmen (dann ist der Kot mit Sicherheit von dem Tier, frisch, also leben die Eier/Larven/Würmer noch, und können auch keine Parasiten von der Umwelt „falsch positive“ machen)
4) (oder 2bis)) Wenn ein Tier trotz niedriger EpG abgemagert ist (und/oder sonstige Anzeichen für parasitäre Erkrankungen), muss es auf jeden Fall abgeklärt werden, aber möglicherweise ist er sensibler oder man hat zufälligerweise grad nicht so viel Eier in der Probe, und es braucht trotzdem eine Wurmkur… Es gibt auch einige, die sehr viele Eier ausscheiden, aber klinisch in bester Form sind… die sollte man trotzdem entwurmen, um den Infektionsdruck auf die anderen, sensibleren Tiere zu reduzieren.
5) bei wiederholten Problemen mit einer besonderen Wurmart, sollte man sich deren Lebenszyklus genauer anschauen, und schauen, warum sie sich „bei uns“ so gut gefällt, bzw. was ma dagegen machen kann…
6) Am besten… mit dem Tierarzt reden, und wenn der (noch) nicht genug dazu weis, soll er sich näher dazu dokumentieren, oder Sie (wahrscheinlich nur punktuell, da euer Tierarzt sicher für andere Sachen sehr kompetent ist – oder warum vertrauen Sie ihm schon seid Jahren? doch sicher wegen guten Ergebnissen, oder?) einen anderen rufen…
Alles Gute und ein gesundes Weiterleben mit euren lieben 4-Beiner!
Vielen Dank für diesen informativen Kommentar!
Oxyuren / Pfriemenschwänze…. Mein Pferd hat ebenfalls Pfriemenschwänze und ich bekomme sie nicht los. Entwurmt habe ich ihn mit 1x Ivermectin, drei Wochen später Moxidectin, in der Folgewoche wieder Moxidectin … gebracht hat es gar nichts. Nach der Ivermectin war wenigstens für eine Woche das Schweifscheuern weg, das Moxi hat nur jeweils einen juckfreien Tag beschert. Jetzt, sieben Wochen nach diesen Kuren, habe ich wieder erwachsene Oxyuren in den Äppeln sowie Eier am A… entdeckt. Bin inzwischen recht verzweifelt und bitte alle, die diese Teile bei ihrem Pferd dauerhaft wegbekommen haben, sich mal zu melden und zu berichten wie sie das geschafft haben! NicoleHoevelmann(at)aol.com
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Wir haben ebenfalls seit 6 Monaten ein Oxyuren-Problem. Equest, Equimax und Dectomax waren vollkommen wirkungslos. Auch die angepriesenen Kräuterkuren konnten gegen die Pfriemenschwänze nichts ausrichten. Da mein Pferd als Einziges in der Herde befallen ist, deutet es doch auf eine Immunschwäche hin, die ich jetzt homöopathisch und mit Karotten&Kokos-Unterstützung angehe. Falls das erfolgreich wird, werde ich gerne wieder berichten.
..Pfriemenschwänze….
Hallo
Habe das gleiche Problem. meine 13 jährige Holsteinerstute scheuert sich nun seit Juli. Nach vielen Überlegungen haben wir nicht herausgefunden was es ist. Im September haben wir sie dann im Kot entdeckt: Pfriemenschwänze! Trotz regelmäßiger Wurmkur, und seit Jahren täglichen Abäppeln der Weide…Sie hat daraufhin Moxidectin bekommen und eine Woche später Ivermectin. Nach dem Moxi. gab es wenigstens noch reichlich Wurmabgang, nach dem Iver. keinen. Nun wurde sie mit reichlich Kräutern versorgt und auch Homöopathisch entwurmt. Keine Verbesserung. Sie scheuert sich so extrem dass sie dabei fast hinfällt. Ich kann schon nicht mehr schlafen… Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Sie bekommt morgen nochmal Dectomax gespritzt. Aber wie ich hier lese, brauche ich mir da ja auch keine Hoffnungen mehr machen. Bitte schreibt wenn ihr Rat habt…
Hallo!!!
Ihr müsst es mal mit EM-aktiv versuchen… Bekommt man recht günstig bei Ebay… Allerdings muss es kurz vor dem füttern hinzugegeben werden, ansonsten wirkungslos… In Verbindung mit Kraftfutter, Kokosraspeln und Karotten geraspelt, solltet ihr es in den Griff bekommen… Kann allerdings etwas dauern, aber Wurmkuren helfen da nicht wirklich… Hoffe ihr bekommt es damit hin… Füttere nun immer EM- aktiv dazu und man braucht keine Wurmkuren mehr… Im Herbst gebe ich sicherheitshalber eine Wurmkur, aber das wird ja nicht allzu schädlich sein, als wenn man wochenweise Wurmkuren gibt… Viel Glück bei eurer Bekämpfung…
Hallo, auch bei meinem Knabstrupper ( 22) war das gleiche –> scheuern, Abmagerung, Anämie, Mattigkeit, Hufquallität hat sich drastisch verschlechter, usw.
Verschiedene Entwurmungsmittel ausprobiert, Meerettich und Schweifhaare klein geschnitten und ins Futter gemischt, Hagebutte, Karottenkur…… nichts half. Erst das Equest und nach 4 Wochen Equest pramox half. Er ist nun seit einem Jahr “ Wurmfrei“, denn vorher sind ihm die Würmer aus dem After gekrochen (Strongolyten und Pfriemenschwänze), man konnte sie grad so raus ziehen, Eiablagerungen usw.
Auch heute kontrolliere ich noch täglich den Afterbereich und reinige diesen mit lauwarmen Wasser und pflege ihn mit Melkfett oder Ringelblumensalbe. Paddock wird 2 x täglich gereinigt Koppel nach jedem Weidegang abgelesen. Zur Darmreinigung bekommt er im Wechsel je 4 Wochen Flohsamenschalen und Fermentgetreide.ES geht ihm jetzt wieder supergut und hat wieder Enerie…. Denn diesen Horror möchte ich nie mehr durchmachen!!!!!!
wir haben ein Mini Shetty die auch die Oxyouren hat,ich entwurme sie 4 mal im Jahr wenn es kalt ist sind keine Würmer im Kot , aber sobald es warm ist sind sie da, dann wiederhole ich die Kur nach zwei Wochen wieder, ich habe immer ein schlechtes Gewissen , da ich die kleine immer wieder so vergifte.Meine Frage wie viele Hagebutten und wie oft muß man die geben . Wo bekomme ich jetzt welche her . Wir haben noch ein zeit es Mini Shetty und zwei größere Ponys die Gott sei Dank keine Oxyouren haben. liebe Grüße Leonarde Fellinger
Hallo!
Kürzlich war doch wieder ein Bericht über Tamme Hanken im Fernsehen und so nebenbei fiel das Thema Würmer. Er meinte, man solle die alte Methode anwenden, indem man Deckhaar klein schneidet und mit ins Futter gibt! Das mögen Würmer überhaupt nicht und somit ist das Pferd völlig natürlich entwurmt! Was haltet Ihr davon? Könnte auch insofern erlärend dafür sein, daß viele Fohlen manchmal den Schweif der Mutter abfressen?!
LG Alex
Hallo Leser und Kommentieret,
ich habe sehr interessiert diesen Artikel gelesen! Und auch die Kommentare. 🙂
Ich bin sehr froh, dass dieses Thema endlich mal angesprochen wird!!
Wusstet ihr das Wurmkur ein Nervengift ist? NERVENGIFT?????
Was heißt das? Es wird alles radikal im Magen/Darm zerstört, nicht nur die Darmflora, nicht nur die „bösen“ Bakterien, auch die guten Bakterien, nicht nur die Würmer sondern auch Nerven!
Ein Nervengift oder Neurotoxin ist ein Gift, das speziell auf Nervenzellen bzw. Nervengewebe einwirkt. Es stört vor allem Membranproteine!!!
In den meisten Pferdeställen sind Wurmkuren Pflicht! Und leider nicht nur einmal, nein, gleich 3-4 Mal im Jahr. Wenn euer Pferd also 25 Jahre wird, dann rechne mal 4 x 24 = 96.
Ein Pferd bekommt also ca 96 Wurmkuren in seinem Leben!!!
Ich finde das nicht gerade wenig…
Wie lange brauchen Magen und Darm um sich von einer Wurmkur zu erholen? SECHS WOCHEN!
Rechnen wir das mal hoch: 6 x 96 = 576 Wochen ist also der Magen und Darmbereich kaputt! Bitte bedenkt dabei das EIN JAHR nur 52 WOCHEN HAT!!!
Wie viele Tage sind das also? 567 x 7 = 4032 Tage! Wie viel ist das denn jetzt?
Ok, wie viele Tage hat ein Jahr? Bekanntlich 365 Tage.
Dann rechnen wir jetzt mal 4032 Tage : 365 Tage = 11
Also sind 11 Jahre eines 25 Jahre alten Pferdes ist der Magen und Darm nicht fähig, richtig zu funktionieren!
ELF JAHRE!!!!
Das wird einem Tier angetan, dass nicht sagen kann „aua, Bauchweh“. Nein, es leidet still und heimlich vor sich hin!!!! Eventuell ist am harten Kot erkennbar, dass Magen und Darm gerade zu kämpfen haben.
Kauft doch mal eine Wurmkur für euren Hund und nehmt das mal selber! 🙂
Macht das doch mal? Ist ein super Selbstexperiment! Menschen können nämlich sagen, wie Schmerzhaft das ist!
Den leider spürt der Körper, wenn Nervenzellen absterben! Nur weil das Pferd es nicht verkünden kann, heißt es nicht, dass es nicht schmerzhaft ist.
Leider haben viele von euch recht: Kotproben sind nicht 100% sicher! Denn in einer Kotprobe können 0 Eier sein und vom gleichen Kot in der nächsten Probe extrem viele…
Wusstet ihr das Wölfe nicht an Würmern oder dergleichen sterben? Freilegende Wölfe!
Wisst ihr warum?
Wölfe fressen Kräuter die im Wald wachsen, einige dieser Kräuter sind der Grund, weshalb die Würmer etc den Darm FREIWILLIG VERLASSEN!
Ein paar Kräuter verändern (durch den Verdauungsprozess) den Lebensraum dieser Würmer (also im Magen und Darm) wodurch die Würmer sich nicht vermehren können, also verlassen sie diesen Lebensraum, weil sie sonst sterben würden!
Wisst ihr was so praktisch daran ist? Es sind Kräuter, KEIN NERVENGIFT!!! Man kann diese Kräuter auch gut und gern 4 x im Jahr geben, dann appelt das Pferd eine Woche sehr viel, aber sonst gibt es keine Schmerzen oder negativen Wirkungen!
Doch, EINE negative Wirkung gibt es: die Würmer liegen auf dem Boden!
Da sollte man dann vielleicht lieber für sorgen, dass kein anderes Pferd daran kommt um nicht die Würmer in den eigenen Körper zu bekommen.
Aber wenn ein ganzer Stall allen Pferden diese Kräuter gibt, werden wohl die Pferdebesitzer eine Woche darauf achten können, dass kein Pferd Kot frisst. Und dann müssen die Padocks/Weiden eine Woche tägl. gesäubert werden, ebenso wie die Boxen.
Aber ich persönlich mache das lieber so, als meinem Pferd ELF JAHRE GESCHÄDIGTEN AGEN UND DARM zuzumuten!!!
Also falls ihr da noch Fragen habt oder Neugierig geworden seid, dann könnt ihr euch gern bei mir melden! 🙂
ernaehrungsberaterin.eliya@gmx.de
Vielen dank für diesen ausführlichen und sehr interessanten Kommentar!
Hallo!
… und welche Kräuter fütterst du da?
lg, Thessy
Hm. Den Kommentar von elyia fand ich jetzt nicht so hilfreich. Es gibt ja auch jede Menge Pflanzen und Kräuter, von denen man Bauchweh bekommt und die als Nerverngift wirken.
Und je nach Individuum ist die Verträglichkeit total unterschiedlich, es nutzt also nicht unbedingt, wenn ich die Wurmkur meines Hundes ausprobiere, um die Verträglichkeit zu testen. Ich kenne so manches, was mein Hund frisst und mir nicht bekommen würde…
Und fressen Schnecken nicht gern Fliegenpilze??
Am meisten würde mich eine Studie aus den ERfahrungen von Tierärzten und Pferdehaltern überzeugen, aber gibt es so etwas? Die Pharmaindustrie möchte kein Geld für eine ergebnisoffene Studie ausgeben, schätze ich.
Mein Pferd wurde regelmäßig alle 3 Monate chemisch entwurmt, weil ich mich nicht getraut habe, die Empfehlungen zu ignorieren. Dabei hatte ich manches Mal ein dummes Gefühl, auch weil ich nicht weiß, wie vergiftet der Pferdemist, den wir auf den Acker tun, dann eigentlich ist.
Er ist vor zwei Wochen 29jährig gestorben – ein stolzes Alter für einen Warmblüter, finde ich. Trotz der regelmäßigen Chemiebomben.
Endlich mal Leute die sich selbstkritisch mit dem Thema auseinandersetzen und nicht nur die Standardantworten wissen. Vielen Dank.
Wenn man bei Pferden chronischen Wurmbefall hat und nicht mehr weiß wie man diesen los wird muss man sich schon die Frage stellen ob der Weg dort hin nicht durch die zahlreichen und sicher mehr schädlichen als nützlichen Chemiebomben verursacht wurde. Eine derart gestörte, bzw. durch die Gifte verstörte Darmflora wird es erst mal sehr schwer haben neuen Wurmbefall in Schach zu halten. Also wird man sehr bald noch stärkere und häufigere Chemiebomben brauchen. Ganz nebenbei werden dann auch noch die Würmer dagegen resistent. Auf diese Weise wird das Gleichgewicht zwischen dem Wurmbesatz im Darm mit Sicherheit ungünstig beeinflusst. Das sollte dem gesunden Menschenverstand auch so klar sein, ohne die Bestätigung durch den weiter oben geschriebenen Artikel zu erhalten.
Ich lasse bei meinen Pferden Kotproben untersuchen. Bei meinem Großen gab es seit 16 Jahren ! nicht eine einzige positive Probe und das obwohl ich ihn in diesen 16 Jahren noch NIE entwurmt habe (vielleicht gerade deshalb). Trotzdem liegt jedes mal die Wurmkur beim Tierarzt bereit wenn ich die Probenergebnisse hole. Kaufe ich diese dann nicht wird mir erklärt wie verantwortungslos ich bin. Ich denke es ist genau anders herum. Leider ist das auch nicht das einzige Thema bei denen meine Beobachtungen konträr zu den Informationen sind die man z.B. über das Netz und den offiziellen Stellen erhält. Als Krönung davon musste ich bei einem Landwirtschaftsministerium lesen, dass Schachtelhalm für Pferde ungiftig sei. Als ich dort anrief und erklärte, dass man das in den anderen Ämtern anders sehen würde bedankten sich die für den Hinweis und erklärte mir, dass sie die betreffenden Stellen sofort von den anderen Ämtern übernehmen würden. Tatsächlich aber erscheint es so, dass die wesentlich näher an der Wahrheit lagen, ansonsten müssten meine Pferde in den letzten 10 Jahren zig mal verstorben sein. Inzwischen sind sie alle 25 Jahre alt.
Ich möchte die Chemische Keule deshalb nicht verteufeln. Es gibt sicher immer mal Fälle in denen die natürliche Abwehr des Pferdes so geschwächt ist, dass der Wurmbefall eine kritische Menge übersteigt. Dann, und vermutlich nur dann, ist es nötig eine Wurmkur durch zu führen (wie auch immer man das dann machen möchte). Genau so wie es mit dem Antibiotika ist. Ein Mittel das mit Sicherheit lebensbedrohliche Zustände erst mal abfangen kann. Doch es als Standardmedikamention bei jeder Erkältung zu verabreichen und das schon im Kindesalter wird uns noch vor beliebig große Probleme stellen, wenn es das nicht jetzt schon tut.
Hallo Andreas,
danke für deine interessante Nachricht. Ich überlege nämlich auch gerade von der Entwurmungs Norm abzuweichen… 😉
Was kostet so eine Kotprobe pro Pferd und wann und wie oft im Jahr läßt Du sie durchführen ?
Ich muss vielem gesagten beipflichten. Bei immunschwachen, kränklichen Tieren sind Würmer einfach mordsgefährlich und dann, wenn man sein Tier nicht verlieren will, wie es ihm in der hoch gelobten freien Wildbahn in dem Fall erginge, muss eben die Chemiekeule auch mal ran.
WENN! IdR sollte das Immunsystem funktionieren, der Stall, Paddock und die Weide sauber sein. In der tollen freien Wildbahn fressen Pferde auch nicht da wo sie oder andere vorher hingekackt haben. Ein reinlicher gut geführter Stall muss das einfach bieten. Pferde auf Matratzenstreu, auf zugekackten engen Paddocks und Futterplätze direkt neben/auf den Kackhaufen-das alles ist hygienetechnisch ein absolutes NoGo. Das muss einem der normale Menschenverstand doch sagen. Über Würmer muss man sich bei solchen Verhältnissen nicht wundern.
Zudem ist es tatsächlich so, dass Pferde draußen in der Natur sich sehr gut selbst medizieren, wenn sie nicht in einer Kiste aufgewachsen sind. Auf meinen Wiesen sind “Giftpflanzen“ (natürlich auch andere 😉 ). Bei Austritten und Spaziergängen dürfen meine Pferde an Sträucher, Moose und Kräuter. Und wenn man das mal beobachtet ist es sehr interessant, dass manchmal nach intensivem Beschnüffeln ein Maul voll des (übrigens giftigen) Rainfarns ins Pferd wandert, oder auch mal (auch giftig) schwarzer Nachtschatten oder Eichenrinde, Moose, Farne und alles mögliche, was in “Kennerkreisen“ als absolut furchtbar verschriehen ist. Trotzdem entscheiden sie sich ab und an für KLEINE Mengen von dem Zeug und absolut bewusst und ausgewählt. Sie gehen da sonst nie dran doch von Zeit zu Zeit suchen sie diese Pflanzen gezielt auf.Die wissen genau was sie da tun.
Ich halte seit über 30 Jahren Pferde. Mein Ältester ist jetzt 32 und in Spaziergehrente. Mein Jüngster ist Jährling. Ich lasse im Frühjahr, Herbst, und Winter Kotproben untersuchen. Dazu sammle ich über 3Tage von jedem Pferd täglich einen Äppel “popofrisch“. Also, dass ich danebenstand als es rauskam. Ich hatte im Ganzen 1Mal! eine positive Probe. Und das, nachdem ich bei einem Wanderritt in einem sehr unhygienischen fremden Stall übernachtet hatte. Da gab es das einzige Mal in ü 30 Jahren zwei Wurmkuren im kurzen Abstand. Und zwar für alle.
Meine Pferde sind alle nicht abgemagert oder schubbeln, sind nicht blutarm und verwerten ihr Futter (fast zu 😉 ) gut. Also keinerlei Anzeichen von starkem Wurmbefall.
Die Verwendung von Wurmkuren hat meiner Meinung nach absolut seine Daseinsberechtigung. Jedoch nicht als Prophylaktische Dauermedikation! Immerhin sind Resistenzen ja nun auch mitlerweile ein schwerwiegendes Problem geworden. Was macht ihr “4-mal-jährlich Dauerentwurmer“ denn wenn plötzlich NICHTS mehr hilft weil ihr euch einen resistenten Stamm herangezogen habt? Und bis eure Pferde dann ernsthaft daran erkranken verteilt ihr eure Eigenkreation auch noch überall auf Turnieren, Veranstaltungen und im Gelände! DAS ist einfach unverantwortlich.
Natürlich predigen Firmen, viele (unseriöse oder schlecht informierte) Ärzte und abhängige Studien dass Wurmkuren andauernd gegeben werden! Sie verdienen ja auch gut dran! Man stelle sich vor es würden nur noch stark verwurmte, immunschwache Tiere entwurmt! Da fiele ja schon fast ein Wirtschaftszweig weg.
Also wird manipuliert und Angst geschürt wo immer es geht.
Es ist gut, dass es Wurmkuren gibt! Viele Tiere wären ohne schon lange tot. Doch ein gesundes Tier braucht keine Wurmkur, genauso wie ein gesunder Mensch keine Antibiotika braucht. Sowas sind Medikamente für den Krankheitsfall und NUR wenn sie gezielt lediglich genau dann gegeben werden kann sichergestellt sein, dass diese Rettungsanker auch in Zukunft noch Leben retten und nicht in Bälde zu unser aller Nachteil aufgrund von Resistenzen völlig wirkungslos sind.
Um krankhafter Verwurmung vorzubeugen gibt es eine ganz logische, einfache Prioritätenliste:
1. Hygiene
2. HYGIENE
3. Das Immunsystem stark halten, durch
– pferdeschonende und trotzdem nicht verpimpernde Haltung. Ein Dauerstehen in einer Box (und sei es mit nem Minipaddock dran) ist genauso schädlich wie die angeblich so naturnahe Schlammloch-Herdenstress-Schlafloshaltung vieler selbsternannter “Offenställe“! “Überleben“ (beliebtes Zitat: “Hat mein Pferd bisher auch überlebt“ heißt noch lange nicht Wohlfühlen. Und sich nicht wohl zu fühlen drückt aufs Immunsystem!
– Zugang zu diversen Nahrungsquellen, denn ein Pferd ist nicht nur Grasfresser. Gehölze, Moose, Farne, gewisse Erdsorten, Pize, Kräuter, Wurzeln….all das wählen Pferde bei Bedarf WENN sie nur können. Und wenn sie Bedarf daran haben. Und sie sollten es selbst aussuchen können. Sie mit Dauerverkräuterung vollzupumpen, die sie zu dem Zeitpunkt gar nicht benötigen ist genauso schädlich wie ständig Medizin hineinzugeben.
4. Wenn alle Stricke reißen, dann ist Zeit für die Wurmkur. Doch man sollte bedenken, dass bei einem stark verwurmten Pferd wahrscheinlich gesundheitlich einiges mehr im argen liegt als die Parasiten. Parasiten vermehren sich dort im Übermaß wo Schwäche und Krankheit ist. Nicht umgekehrt.
Vielleicht ergibt das alles für den ein oder anderen ja Sinn genug um mal mehr mit Verstand und Kritik statt blinder Naivität an die Sache zu gehen.
In diesem Sinne, danke fürs lange mitlesen 😉
Hallo Sarah, vielen Dank auf für diesen tollen Beitrag! Ich hoffe, dass sich der ein oder andere davon inspirieren lässt. Herzliche Grüße, Franziska
Hallo Andreas,
welche Kräuter gibst Du und in welcher Menge und wie lange? Wir haben 2 Ponies von ca 400 kg
Pingback: Wurmkuren: Chemie gegen Natur | pferde-heilpraktikerin.de | Tierheilpraktikerin für Pferde
Hallo Ihr alle
ich finde alle Kommentare interessant- zeigt es doch, dass sich einige Menschen alternative Gedanken zu diesem viel umstrittenen Thema machen. Ich würde gern noch anmerken, dass es von Bedeutung ist wie frisch die (natürlich vom jeweiligen zu untersuchenden Tier) Kotprobe ist und dass diese von verschiedenen Stellen entnommen und im Idealfall 2-3 mal hintereinander untersucht wird wenn auffälliger Verdacht besteht.
Weiterhin kann es sich beim Scheuern in Lymphdruesen bereichen auch um sogenannte Lymphmilben handeln-hatten meine Pferde schon einmal-was u.A. mittels einer Wärmemessung erkannt wurde.
Abschließend bin ich auch der Meinung dass es Würmer schon vor uns gegeben hat und vielleicht noch geben wird wenn es uns gar nicht mehr gibt.
Schaut euch z.B. mal den interessanten Bericht über Leberegel an. Da erkennt man zu was die Natur fähig ist.
MfG
Hallo in die Runde, vielleicht hilft Euch das weiter, wir haben uns mal die Mühe gemacht und um ein Video-Interview zum Thema Wurmkur beim Pferd gebeten. Der Fachtierarzt für Homöopathie, Dr. Hans-Martin Steingassnergibt erläutert ausführlich vorbeugende Maßnahmen, vG
http://www.youtube.com/watch?v=uXNA1kuOMD4&list=UU6RH98–qZnI-rtOvk2zoAg
http://www.gladiatorplus.com/de/pferd/gesundheitsfibel/wurmkur
Danke für die Links!
Soeben überflog ich die verschiedenen Kommentare und ergänze dazu unsere Erfahrungen als kleiner Reitbetrieb, selbst Tierheilpraktiker und kooperierend mit verschiedenen Tierärzten bzw. Klinik, um die besten Möglichkeiten für unsere Tiere auszuschöpfen.
Wir entwurmen (präventiv) seit vielen Jahren (!!!) fast ausschließlich mit dem Ansatz, das Immunsystem unserer Tiere zu stabilisieren. Bei älteren und sehr jungen Tieren gelingt das noch nicht / nicht mehr, so dass wir ebenfalls auf ergänzende klassische Veterinärmedizin zurück greifen.
Wir desinfizieren die Stallungen und Ausläufe und Weiden z.T. mit EM’s, Belavet und Zeolith sowie Grapefruitkernextrakt-Lösung – und wir fahren gut damit. Ab und an machen wir Sammel-Kotproben, da unsere Pferde in Gruppen stehen und wenn eines befallen ist, arbeiten wir uns systematisch auch bei den anderen durch. Das gleiche gilt für die Hunde ( 4 unterschiedlichen Alters). Und auch für uns – wir impfen nicht mehr als nötig, sorgen für ein möglichst stabiles Immunsystem und sind im Bedarfsfall auch mit klassischer Medizin versorgt. Wir lehnen eine grundsätzliche „Verteufelung“ unterschiedlicher Medizinrichtungen ab, denn wir sind überzeugt, dass eine optimal gestaltete Kombination eine gute Wahl ist.
Wir stehen in Verantwortung für unsere Tiere – und für uns selbst!
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Dies ist eines meiner Lieblingsbilder!!! Da stimmt für mich einfach alles. Würde ich mir sofort hinhängen, wenn ich nicht schon wüßte wo es hängt:)
Wie sieht das denn bei Pferden aus die keine wurmkur vertragen? Meine Stute zB hatte einen schweren impfschaden und ist dagegen auch behandelt worden. Als sie dann die wurmkur im Frühjahr bekommen hat ging es ihr direkt wieder schlecht. Ihr gangwerk war direkt schlecht, sie hustete direkt am nächsten Tag wieder und ich musste wieder mit der Behandlung von vorne anfangen. Sie soll eventuell mal Turniere laufen. Nur wenn ich 3-4 mal im Jahr entwurme, wie es bei uns im stall gemacht wird, habe ich Minimum 6-8 Wochen pause, weil das Pferd nicht reitbar ist in der Zeit. Somit bleiben ja nur ca 4 Wochen wo ich mein Pferd arbeiten kann, aber ja auch jedesmal wieder von vorne beginnen muss. Einmal haben wir jetzt selektiv entwurmt. Nur der stallbesi besteht auf die Chemiekeule im winter. Gibt es da eine Alternative ihr diese zu ersparen?
Ich wunder mich.. und bin einfach entsetz über diese Thema… Ich komme aus Dänemark und dort ist es seit Jahren Gesetz. Wir können nicht einfach ein Wurmkur kaufen aber müssen erst mal einen Kotprobe abgeben. Hat das Pferd über 250 Eier pro Gram bekommt man einen Wurmkur für das Pferd. Man hat in Dänemark Resistenz gegen Wirkstoffe in Wurmkure festgestellt und deshalb wird nur behandelt bei bedarf.
Wow – das ist ja interessant! Weiß jemand, wie das in weiteren Ländern ist?
In den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden, Finnland ist der selektive Entwurmungsansatz schon seit Jahren üblich. In Dänemark schon seit 1999. Das sind mittlerweile über 15 Jahre Feldversuch vor unserer Haustür und es funktioniert. Auch in den USA ist wird von der Vereinigung der Pferdepraktikter seit 2013 ein selektiver Entwurmungsansatz empfohlen http://www.aaep.org/custdocs/ParasiteControlGuidelinesFinal.pdf.
Hallo Mareike,
Pferde sind hochsensible Tiere. Such Dir eine gute Heilpraktikerin, die können zum Glück Impfblockaden löschen und auch so einiges aus dem Körper wieder ausleiten, was sich da an Giftstoffen ansammelt. Habe seit vielen Jahren nur gute Erfahrungen mit meiner HP gemacht. Sie pendelt übrigens Haare aus. Das erspart den Tieren diverse Krankheiten und Medikamente, und es geht ihnen jedes Mal spontan prima (Wer wirklich heilt hat Recht, und ein gutes Ergebnis rechtfertigt meiner Meinung nach die Methode, auch wenn man es sich gerade mal nicht erklären kann oder die Methode irgendwie seltsam klingt).
Wurmmäßig bin ich gerade sehr am Überlegen, was ich tu. Meine Ponys wohnen im sauberen Offenstall und bekommen EM aktiv, und auch ich habe den Eindruck, dass es ihnen ohne Wurmkur bald besser geht als mit. Selektive Entwurmung brachte jahrelang das Ergebnis, dass von 10 Pferden maximal 2 entwurmt werden mussten. Die Frage ist mittlerweile die, ob sie dann auch wirklich entwurmt werden MÜSSEN, das Thema haben wir ja gerade hier im Forum verfolgt. Diese Pferde sahen nie schlecht aus. Wenn wir ehrlich sind weiß doch momentan niemand, ob eine Entwurmung ab 250 Wurmeiern nicht dazu führt, dass das Immunsystem danach wieder dermaßen geschwächt ist, dass das Pferd danach vielleicht 400 Wurmeier ausscheidet. Man liest es ja immer wieder und überall, dass Pferde gerade NACH einer Entwurmung von Würmern befallen sind…
Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Pferde, die Operiert wurden oder auch so viel mit Antibiotika und Medikamenten, Entzündungshemmern etc. zu tun hatten, sehr viel stärker verwurmt waren als die Pferde, die keine Medikamente bekommen hatten.
Kennt jemand eine Forschungsgruppe, die unabhängig ist und bislang wirklich nur forscht? München hat ja nun schon seine Methode gefunden.
Hallo Würmchen,
ich hoffe, Du liest meinen Eintrag hier noch!
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir die Kontaktdaten Deiner Tierheilpraktikerin zukommen lassen könntest! Evtl. auch einfach einen Link hier oder einen Namen, den ich googlen kann!
Ich würde mich sehr freuen!
Herzlichen Dank und viele Grüße,
Stina
Wurmfrei gibt’s nicht – stimmt nicht!
Ich habe meine Pferde mit Homeopathischen Mitteln wurmfrei bekommen.
Der (langjaehrig erfahrene) Tierarzt hat die Kot Proben mehrfach untersucht, weil er es nicht glauben konnte – aber es waren tatsaechlich keine Wuermer/Eier im Kot vorhanden.
Dies wurde allerdings NICHT durch traditionelles Entwurmen erreicht, sondern mithilfe eines Homeopathen! 🙂
Das ist sehr interessant! Waren es individuell für dein Pferd zusammengestellte Mittel oder hat der Homöopath ein Standardmittel gegen Würmer?
Auch ich kenne wurmfreie Pferde. In kleinen Haltungen, in denen tägliche alle Koppeln, Weiden und Paddocks abgemistet werden, ist das sehr gut möglich. Dort wird der Infektionszyklus komplett unterbrochen. Wenn dann über 5 Jahre keinerlei Eiausscheidung nachgewiesen wird, kann man sicher sein. Ein paar negative Kotuntersuchungen machen noch keine Aussage, da einzelne Stadien der Kleinen Strongyliden bis zu 5 Jahre abgekapselt und reaktionslos in der Darmwand bleiben können.
Die Frage ist nur: Ist das sinnvoll? Braucht des Immunsystem gerade bei den Kleinen Strongyliden vielleicht einen gewissen Infektionsdruck, um aktiv zu bleiben? Was passiert mit wurmfreien Pferden, wenn sie in einen neuen Bestand kommen?
meine erfahrungen zur entwurmung vor jahrzehnten da hatten wir haflinger wurde sehr unregelmäßig entwurmt allerdings im herbst wenn sie von der alm kahmen da sah man im fohlenmist schon manchmal spühlwürmer und die fohlen wurden im herbst dann immer entwurmt. hatten nie ausfälle jedoch eimal ein etwas zarteres fohleneis hatte schon nach 3-4 tagen durchfall der hartnäckig anhiehlt .nach ca 3wochen beendete eine wurmkur den durchfall. das pferd wurde aufgezogen und wenn es als erwachsenes pferd etwas aufgeregt war hat es sofort mit weichem stuhl reagiert. jezt bei den norikern hatte ich auch einmal ein fohlen das noch sehr jung ohne rosseeiwirkung einen starken durchfall bekam.es kam gleich das wochenende wollte am montag eine wurmkur hohlen.ließ das junge fohlen mit der stute im auslauf da hatte ich bei der kuhstalltür frisch bachschotter bei eingangsstufe aufgetragen und das fohlen fraß gleich ganze mäuler voll von dem frischen schotter schiefer-kalk-schwefen.am nächsten tag war das fohlen trocken und bis verkauf zum herbst gesund. ansonsten füttere ich neben wiesenheu im winter zur freien aufnahme im auslauf immer fichtenäste zu die nadeln und rinde sind sehr harzreich und hätten gege würme sehr guteabführende wirkung auch bei schafen und ziegen. werde jezt auch mit em einen versuch machen
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Ich denke was bei diesen Diskussionen immer vergessen wird ist, dass unsere Pferde heute nicht mit den natürlich selektierten Tieren vor der Domestikation verglichen werden dürfen. Heute Entscheiden nicht mehr Hengstkämpfe, Stuten , raues Klima oder Krankheiten wer sich fortpflanzen darf sondern der Mensch. Und wir selektieren leider nicht wie Mutter Natur nach Gesundheit sondern in aller Regel nach Gebäude, Farbe oder Nutzung. Wir ziehen Problemfohlen groß und lassen Stuten decken die aufgrund von Erkrankungen nicht mehr gearbeitet werden können. Mann muss also davon ausgehen das das Immunsystem unserer domestizierten Pferde nicht gleichgestellt werden kann mit dem der Urpferde oder den noch wenigen wildlebenden Pferden. Insofern sollte man wirklich regelmäßige Kotuntersuchungen nicht außer Acht lassen! Ohne positive Kotuntersuchung keine Entwurmung – da stimme ich natürlich voll zu.