Am 21. März läuft ein neuer Pferdefilm in den Kinos an: „Ostwind“. Er handelt von der 14jährigen Mika, die wegen ihrer schlechten schulischen Leistungen die Sommerferien auf dem Gestüt ihrer strengen Großmutter verbringen muss. Dort trifft sie auf den wilden und scheuen Hengst Ostwind, mit dem niemand zurecht kommt. Mika, bis dahin ohne jede Pferdeerfahrung, freundet sich mit Ostwind an und entdeckt ihr Talent für den Umgang mit Pferden.
Ich bin sehr gespannt, ob der Film halbwegs realistisch ist oder nur ein kitschiges Märchen – Die Mitarbeit von Kenzie Dysli lässt eigentlich hoffen…
Hier ein Auszug aus der Pressemappe, indem es um die Dreharbeiten mit den Pferden geht:
Eine besondere Herausforderung für SamFilm war natürlich der Dreh mit Pferden – absolutes Neuland für die Produktionsfirma. „Wir haben uns schon während der Entwicklungsphase Gedanken darüber gemacht, was mit Pferden tatsächlich realisierbar wäre und welche Pferde für den Dreh in Frage kämen“, erzählt Ewa Karlström, die schon in dieser Phase Kontakt zu der Firma filmpferde.com aufnahm. „Sie klopften das Drehbuch auf Umsetzbarkeit ab und gaben uns grünes Licht, dass sich tatsächlich alles von uns Gewünschte machen ließe. Das war natürlich ermutigend. Es stand aber auch schnell fest, dass wir mehr als nur ein Pferd brauchen würden.“
Neben unserem Hauptpferd, dem Wallach James, kamen schließlich fünf weitere Pferde-Double zum Einsatz, damit alle Szenen mit dem vermeintlich unbezähmbaren Ostwind so gedreht werden konnten, wie es vom Drehbuch verlangt wurde . „Unser großes Glück war, dass wir Kenzie Dysli gefunden haben“, sagt Ewa Karlström. „Ihr gehören die Pferde James und Attila, beide schwarz, sie ist mit ihnen von Kind an auf aufgewachsen. Und sie hat auch noch die gleiche Statur wie unsere Hauptdarstellerin, ist genauso groß und zierlich. Sie kann dieselben Klamotten tragen wie Hanna. Wenn man ihr eine Perücke aufsetzte, war sie ein perfektes Double für alle etwas anspruchsvolleren Pferdeszenen, und die beiden Tiere haben ihr natürlich blind vertraut.“
Für alle schwierigeren Stunts wurde Kenzie Dysli eingesetzt, der in den Szenen, in denen Mika mit Ostwind förmlich zu tanzen scheint oder in denen sie freihändig ohne Sattel galoppiert, schier Unmögliches gelang. Selbst Pferdeexperten zeigten sich beeindruckt. Dabei entpuppten sich eher vermeintlich einfache Szenen als besonders kompliziert: „Es gibt da einen Moment, in dem Mika am Boden liegt, und Ostwind soll ihr zärtlich mit der Schnauze über das Gesicht fahren“, erinnert sich Ewa Karlström. „Das Pferd war aber zunächst einfach nicht dazu bewegen, an ihrer Backe zu schnuppern. Es schnupperte immer an der Hand, wo sich üblicherweise immer die Belohnungen befinden. Also nahm sich Kenzie übers Wochenende die Zeit und legte die Leckereien immer auf ihre Backe, um den Wallach entsprechend zu trainieren. Als wir den Dreh am Montagmorgen wieder aufnahmen, funktionierte es dann einwandfrei: James schnupperte an der Backe, weil er da die Belohnungen erwartete. Auf solche Tricks mussten wir immer wieder zurückgreifen.“ Egal, was gemacht wurde, stets gab sich die roduktion jede erdenkliche Mühe, alle Tierschutzauflagen zu erfüllen. „Den Tieren ging es immer gut. Am schlimmsten war für die Tiere eine richtige Bremsenplage, unter der allerdings auch die menschlichen Crewmitglieder zu leiden hatten.“
Und hier noch etwas über die Hauptdarstellerin und ihre mangelnde Pferdeerfahrung:
Dass sie nicht reiten konnte, nahm man billigend in Kauf. Sie begann natürlich sofort mit dem Reitunterricht und entwickelte sich im Verlauf des Drehs zur soliden Reiterin. Zu Beginn des Drehs hatte sie diverse Kniffe drauf, für deren Erlernung selbst manche erfahrene Reiter Jahre brauchen. „Rückblickend war es von Vorteil, dass sie keine Erfahrung mit Pferden hatte“, überlegt Ewa Karlström. „Das entspricht ja auch der Figur, die sie zu spielen hatte. Entsprechend machte Hanna die gleiche Entwicklung durch wie Mika. Und weil es uns um die Idee des Natural Horsemanship ging, war es auch gut, dass Hanna völlig unvoreingenommen an die Sache heranging. Vermutlich wäre es schwieriger gewesen, all das zu entlernen, was man bei einer traditionellen Ausbildung beigebracht bekommt, und noch einmal ganz neu an Pferde heranzugehen.“
Hier ist die Webseite zum Film und hier ist die der Regisseurin Katja von Garnier, die selbst zwei Pferde hat und eine Anhängerin des Natural Horsemanship ist.