Kenzie Dysli und die Pferde – Buchbesprechung und Verlosung

Heute möchte ich euch eine ganz aktuelle Neuerscheinung vorstellen: Das Buch „Kenzie Dysli und die Pferde“ von der bekannten Pferdefotografin Gabriele Boiselle. Ein Exemplar hat mir der Müller-Rüschlikon-Verlag freundlicherweise zur Verlosung zur Verfügung gestellt; wie ihr daran teilnehmen könnt, erfahrt ihr am Ende des Artikels.

Aber nun erst einmal zum Buch: Kenzie Dyslie ist eine Art Shooting-Star der Pferdeszene, seit etwa zwei Jahren taucht sie vermehrt in den Pferdezeitschriften, bei Kursen und 2013 erstmals auf der Equitana auf und einen kräftigen Schub hat ihrer Popularität natürlich durch die Mitwirkung in dem Film „Ostwind“, der im März diesen Jahres in die Kinos kam, gegeben. Man könnte sich fragen: Muss es über eine Anfang 20jährige wirklich schon ein Buch geben? Auch Kenzie selbst hat sich diese Frage wohl gestellt, wie Gabrielle Boiselle im Vorwort zum Buch berichtet. Meine Antwort: Es muss nicht, aber wenn es von jemanden so viele traumhaft schöne Fotos und doch schon einiges Interessantes zu berichten gibt – warum nicht? Die Hauptqualität des Buches sind wirklich die Fotos: Wie von Gabriele Boiselle, der international bekannten, exzellenten Pferdefotografin nicht anders zu erwarten, sind die Bilder stimmungsvoll, von höchster Qualität und fangen wunderschöne Momente ein. Da das Buch auch vom Layout her sehr schön gestaltet und hochwertig gedruckt ist, macht es einfach Spaß, darin zu blättern und sich an den schönen Aufnahmen zu erfreuen. Die Fotografin ist mit der Familie Dyslie seit langem bekannt und hat die Hazienda Buena Suerte in Andalusien, auf der Kenzie aufgewachsen ist, in den vergangenen 20 Jahren immer wieder besucht. So ist es möglich, dass in dem Buch nicht nur aktuelle, sondern auch Fotos aus Kenzies Kindheit und Jugend enthalten sind.

Inhaltlich ist das Buch ein recht bunter Mix: Ein Kapitel über Andalusien als Pferdeland gibt einen kleinen Eindruck von dem Umfeld, indem Kenzi Dyslie aufgewachsen ist. Danach werden die Menschen und Pferde vorgestellt, die die junge Reiterin geprägt haben. Darunter die beiden Rappen James und Atila, die beim Filmdreh für „Ostwind“ mitgewirkt haben, aber auch ihr erster Lehrmeister, der Quater-Hengst Doctor Bond, der Hispano-Araber Jamil und der junge Lusitano-Hengst Ulysses, mit dem man Kenzie vermutlich in Zukunft vermehrt sehen wird. Ein Kapitel widmet sich den verschiedenen Reitweisen, mit denen sich Kenzie beschäftigt: Der altkalifornischen Westernreitweise, die sie durch ihren Vater Jean-Claude Dysli kennen lernte und die iberische Tradtition mit Doma Vaquera und Working Equitation, mit der sie in Andalusien aufwuchs. Hier schreiben auch die bekannten Ausbilder Manolo Oliva und Pedro Torres, von denen sie vieles gelernt hat, einige Worte über die junge Reiterin. Aus den vielen Einflüssen und hervorragenden Vorbildern, die Kenzie Dyslie über ihre Junged hinweg zur Verfügung standen, entwickelte sie ihren persönlichen Reitstil, den sie so zusammenfasst: „Mein Ziel ist es, die Leichtigkeit und Lässigkeit des Westernreitens mit der Eleganz der komplexen Dressurlektionen der Doma Vaqura zu verbinden und mit minimaler Hilfengebung das individuelle Talent und die Persönlichkeit meines Pferdes zum Strahlen zu bringen.“

Der zweite Schwerpunkt in ihrer Arbeit mit den Pferden ist der freie Umgang ohne Sattel und Zaumzeug, sowohl vom Boden aus wie auch auf dem Pferderücken. Dazu gibt es ebenfalls ein eigenes Kapitel in dem Buch. Neben traumhaften Fotos enthält es auch einen Praxisteil, indem es Anweisungen zu ein paar ersten Übungen gibt. Diese sind aber wirklich sehr knapp gehalten und eher als Einblick in Kenzies Arbeitsweise und weniger als wirkliche Anleitung zur Freiarbeit zu sehen. Hier bleibt also noch Raum für ein zukünftiges Buch! Das letzte Kapitel widmet sich schließlich Kenzies Weg in die Öffentlichkeit: Von ihrem ersten öffentlichen Auftritt mit 15 Jahren über einen ausführlichen Bericht über den Filmdreh zu „Ostwind“, die Arbeit an ihrem Lehrfilm über Freiheitsdressur bis hin zu ihrem ersten Seminar in Deutschland mit gleich 100 Teilnehmern! Den Abschluss des Buches bildet ein Interview, das noch einmal zusätzliche Einblicke in die Persönlichkeit von Kenzie und ihren Alltag auf der Hacienda Buena Suerte gibt. Was mich wirklich sehr angesprochen hat, ist die bescheidene, zurückhaltende und doch offene Art, die aus Kenzies Worten spricht. Ich hoffe sehr, dass sie sich dies trotz des ganzen Rummels um ihre Person erhalten kann!

Ein Exemplar des Buches verlose ich unter allen Teilnehmern, die hier einen Kommentar hinterlassen und auf Facebook meine Fanseite liken (Bitte hier im Kommentarfeld – falls abweichend – den Facebook-Namen angeben, damit ich euch zuordnen kann). Die Teilnahmebedingungen findet ihr hier.

Gewinnerin der Buchverlosung ist: Bianca Lauby-Terzidis! Herzlichen Glückwunsch!

9 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Wunderschön, dass sich jetzt auch vermehrt junge Menschen wieder mit der Reitkunst beschäftigen. Weiter so! Würde mich freuen, das Buch in Händen halten zu dürfen!

  2. Was für eine tolle Kombination aus solch einem Vorbild wie Kenzie und dazu die Visualisierung ihrer Art mit Pferden umzugehen durch Gabriele Boiselle. Sehr interessant! 🙂

  3. Wenn ich solche Bilder sehen, bin ich immer doppelt traurig, dass Fabio seit dem Sommer nicht mehr unter uns weilt. Ich bin ziemlich fasziniert von Dyslie Kenzie. Wahnsinn, was die mit ihren Pferden vollbringt.
    VG Susi

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